Das Gebäude des Segelclubs St. Moritz wurde 1975 erbaut und gilt auch nach 50 Jahren als architektonisches Wahrzeichen. Entworfen von Architekt Obrist, besticht es durch seine Holzbauweise und das markante Vordach der Werft, das sich harmonisch in die Landschaft einfügt. Das Gebäude umfasst ein Restaurant, das ursprünglich nur während der Sommersaison mit einem Pizzaofen für Clubmitglieder betrieben wurde, und die Werft. Mittlerweile ist das Restaurant ganzjährig geöffnet und erfreut sich großer Beliebtheit, sowohl im Sommer wegen der Aussicht auf den See als auch im Winter bei Spaziergängern und Bahntouristen. 

Trotz des Erfolgs ist das Gebäude in die Jahre gekommen. Dringende Sanierungen sind notwendig, insbesondere in den Bereichen Heizung, Elektroinstallationen, Küche, Lüftung und Toilettenanlagen. Die Küche ist besonders betroffen, da Heizung, veraltete Elektroinstallationen und ein Personal-WC sich mitten im Küchenbereich befinden. Zudem fehlt es an Platz für Lager, Kühlräume und eine Personal-Garderobe. Die Lüftung in der Küche ist veraltet, was im Winter zu Kondenswasser und Zugluftproblemen führt.

Der Segelclub hat sich in den letzten Jahren auch sportlich stark entwickelt. Von den früheren O-Jollen ist der Club nun zu modernen blu26 Jachten übergegangen. Die Match-Race Regatten haben den Club international bekannt gemacht und den Segelsport im Engadin gestärkt. Auch die Segelschule des Clubs wächst, mit fest angestellten Segellehrern und erfolgreichen Jugendkursen, die jedes Jahr ausgebucht sind. Der Club besitzt eine beeindruckende Flotte von Segelbooten, darunter vier blu26 Boote, zwei Airas, einen Laser Stratos, zwei Katamarane und etwa 25 Jollen. 

Als Organisator von Regatten, die teils bis 2026 ausgebucht sind, hat der Club ebenfalls an Bedeutung gewonnen. Allerdings fehlt zunehmend Lagerplatz für das notwendige Material und die Boote, die im Winter teilweise außerhalb der Region gelagert werden müssen. Aufgrund dieser Herausforderungen und der veralteten Infrastruktur hat der Vorstand beschlossen, ein Sanierungsprojekt zu initiieren. Das Architekturbüro Hinzer AG hat bereits Pläne entwickelt, um den Club auf den neuesten Stand zu bringen und ihn fit für die Zukunft zu machen. Dabei sieht der Vorstand den jetzigen Zeitpunkt als ideal, um das Projekt in Angriff zu nehmen, bevor zukünftige Vorschriften und Einschränkungen möglicherweise erschwerend wirken.